Sportmedizin

Neben der präventivmedizinischen Diagnostik bietet unsere Akademie mit der Sportmedizin individuelle sportwissen­schaftliche Analysen und Leistungs­diagnostik an.
Sie ermöglicht dem Hobby-Sportler wie auch dem Leistungs­sportler eine Analyse der physischen und kardio­pulmonalen Leistungs­fähigkeit mit Erarbeitung von individuellen Trainings­plänen.

Wichtig ist uns dabei dem individuellen Trainingsziel des Sportlers gerecht zu werden. Dafür steht für die Terminierung und den Ablauf der Untersuchung ausreichend Zeit zur Verfügung. Die internistisch-sportwissenschaftliche Kompetenz und Qualität stehen bei uns im Vordergrund. Anhand der diagnostischen Auswertungen werden für den einzelnen Sportler spezielle Trainingspläne entwickelt.

Zur medizinischen Sicherheit in der Diagnostik und der Trainingsplanung wird während der sportmedizinischen Untersuchung das abgeleitete EKG kontinuierlich ärztlich überwacht, um auffällige EKG-Veränderungen zu registrieren und ohne Zeitverzug eingreifen zu können.

Monitoring ADP Münster Dr. Schriek

Auf Wunsch kann vor jeder sportmedizinischen Untersuchung zuvor eine Echokardiographie (Herzultraschall) durchgeführt werden (Kosten 67,00 Euro).

Orthopädisch-medizinische Trainingstherapie

Zudem können auch muskuläre - und Gelenkdysfunktionen analysiert und ge­zielt rehabilitative Übungen erarbeitet werden. Gelenk­funktions­störungen und muskuläre Dys­funktionen mit ent­sprechenden Li­mitierun­gen der sport­lichen- und Alltags­aktivitäten sind in der Regel individuell entstanden und mit weiteren, teils ursächlichen funktionalen Störungen assoziiert. Unser Trainingsraum bietet durch das Personal Training auch die Möglichkeit spezielle Gelenk- und muskuläre Funktions­störungen- sowie Verletzungen durch individuelle Übungen zu rehabilitieren. Es werden Übungen für zu­hause oder für das privat besuchte Fitnessstudio erarbeitet und erlernt.

Die Leistungsdiagnostik mittels Laktatmessung oder Spiroergometrie kann auf dem Laufband erfolgen. Es kann aber auch das eigene Fahrrad/Rennrad mitgebracht werden.

Erläuterungen Spiroergoemetrie:

Mit unserer aktuellsten Version der spiroergometrischen Technik können wir Ihren individuellen physischen Trainings- und Gesundheitszustand darstellen. Mit der Spiroergometrie können eine Vielzahl an Daten ermittelt werden.

Die wichtigste Analyse der spiroergometrischen Daten ist die Ermittlung Ihrer ventilatorischen Atemschwellen VT1 und VT2

Spiroergometrie

Weltweit präferieren daher heute viele Wissenschaftler und Profis im (Ausdauer-) Sport ein 3-zoniges Trainingsmodell.
Die drei Trainingszonen werden mittels Spiroergometrie und den daraus abgeleiteten ventilatorischen Atemschwellen ermittelt.

In der angelsächsischen Literatur werden die ventilatorischen Schwellen „ventilatory threshold“ genannt und mit „VT1“ und „VT2“ abgekürzt.

Einfach gesagt orientieren sich alle Lebewesen bei der Frage nach der „richtigen“ Anstrengung an ihrer eigenen Atmung. Beispielsweise sind alle Kinderspiele an der Atmung der Kinder ausgerichtet. Ist die Belastung für die Kinder zu hoch, brechen die Kinder die Spiele intuitiv ab bzw. sie gönnen sich eine Pause. Fast alle Spiele haben eine „Zone“, in der man nicht gefangen, gejagt oder abgeschossen werden darf. In diese Zone ziehen sich die Kinder bei (Erholungs-)Bedarf zurück.

Kein Körpergefühl mehr
Viele Erwachsene haben dieses intuitive Gefühl für ihren Körper verloren. Daher ist die Spiroergometrie für jeden Trainierenden sinnvoll, der sich selbst besser kennenlernen will oder eine Absicherung für sein Gefühl sucht. Denn häufig täuschen wir uns auch in unserem Gefühl. Wir „fühlen“, dass wir uns andauernd anstrengen und in jeder Einheit „platt“ machen sollen. Oder wir „fühlen“, dass wir uns überhaupt nicht anstrengen sollten, denn die Anstrengung macht uns ja „platt“. Um aus diesem Denken und Fühlen aussteigen und es „besser“ machen zu können, ist eine Spiroergometrie sinnvoll.

Spiroergometrie ist sinnvoll
Im gesamten Bereich des

  • sportlichen Trainings,
  • der Prävention,
  • der Therapie oder
  • Rehabilitation

sollte das (Ausdauer-)Training anhand der ventilatorischen Schwellen geplant und durchgeführt werden.
Nur so können die erwünschten Resultate für den Sportler bzw. für den Patienten auf sinnvollem Weg erreicht werden (Trainingssteuerung Spiroergometrie).

Die Basis muss aufgebaut werden: Trainingssteuerung Spiroergometrie
Die erste Trainingszone ist in der Abbildung mit gelber Farbe gekennzeichnet. Sie befindet sich „links“ oder „unterhalb“ der ersten ventilatorischen Schwelle VT1 (helles Grün). In diesem Trainingsbereich wird die Grundlagenausdauer entwickelt und der Fettstoffwechsel (gelbe Linie) des Sportlers oder Patienten verbessert sich, da der Stoffwechsel in diesem Bereich aerob („mit Sauerstoff“) ist. Der Punkt mit der maximalen Fettverbrennung liegt links von VT1 – genannt „Fett-max“.80 Prozent des gesamten Trainingsumfangs sollten aerob, also in der Trainingszone unterhalb von VT1 stattfinden, da in diesem Bereich die besten Anpassungen der Ausdauerleistungsfähigkeit erzielt werden (vgl. SEILER/TONNESSEN, 2009, S. 42).

Vorteile des Trainings unterhalb von VT1
Der große Vorteil eines Trainings in diesem Bereich liegt darin, dass die aerobe Leistungsfähigkeit ohne signifikante Ermüdung des Organismus verbessert wird. Dadurch wird die Regenerationsphase im Anschluss an ein Training kürzer und die Belastbarkeit des Trainierenden verbessert sich – ohne die sonst üblichen Überlastungserscheinungen wie Verletzungen und Muskelkater.

  • Das Credo lautet: je höher die aerobe Leistungskapazität eines Menschen ist, desto belastbarer ist er beim Sport, bei der Arbeit und im Alltag – und desto schneller erholt er sich von diesen Belastungen. (vgl. SEILER/TONNESSEN, 2009, S. 42).

LSD-Training
Im amerikanisch-englischen Sprachgebrauch wird das Training unterhalb von VT1 mit dem Begriff „LSD-training“ bezeichnet. Dies steht für „long-slow-distance-training“ und bedeutet, dass der Trainierende mit niedriger Intensität über große Distanzen laufen (Schwimmen, Radfahren, Rudern, etc.) soll. „Langsame“ Läufe von über 90 Minuten Dauer im aeroben Bereich bewirken eine starke Aktivierung des Fettstoffwechsels und sorgen für eine Reduktion der Laktatbildung im Blut.

Intensive Intervalle erhöhen die Fitness
Kombiniert man das Grundlagentraining mit einem hoch intensiven Intervalltraining „HIIT“ (High Intensive Intervall Training), kann die maximale Sauerstoffaufnahme signifikant erhöht werden. Die hoch intensiven Intervalle finden im roten Trainingsbereich (Trainingszone 3) der oben gezeigten Abbildung – also „rechts“ oder „oberhalb“ der zweiten ventilatorischen Schwelle (VT2) – statt. Die Intervalle sollten dem Trainings- bzw. Leistungsstand des Sportlers oder Patienten angepasst werden und zwischen 30 Sekunden und fünf Minuten lang sein. Das Ziel des sogenannten „HIIT“ besteht darin, eine starke Muskelaktivierung und eine exzessive Atmung beim Trainierenden zu provozieren um die Sauerstoffaufnahme in den Körper zu verbessern.

Pausen sind wichtig!
Im Anschluss an ein intensives Intervall sollte der Trainierende eine 2-10minütige Pause mit geringer Belastungsintensität durchführen (unterhalb von VT1).
Der alternierende Wechsel von intensiver Belastung und lockerer Pause trainiert und verbessert die maximale Sauerstoffaufnahme des Körpers (vgl. SEILER/TONNESSEN, 2009, S. 38 ff.).

Das “schwarze Loch” des Trainings
Den Übergangsbereich von Trainingszone 1 und Trainingszone 3 bildet logischerweise Trainingszone 2. Hier wäre es aus unserer Sicht besser, von Belastungszone als von Trainingszone zu sprechen, denn in diesem Übergangsbereich findet in der Regel der Wettkampf statt und der Stoffwechsel befindet sich im aerob-anaeroben Übergangsbereich. Häufiges Training in Zone 2 führt meist zur Stagnation der Leistungsfähigkeit – Sportler klagen über Müdigkeit und Motivationsprobleme, Übergewichtige können trotz subjektiv hoher Anstrengung schlecht (oder gar nicht) abnehmen. In diesem Übergangsbereich finden meist die Wettkämpfe statt, die länger als zwei Minuten dauern – also alle Strecken von 800 m aufwärts.

Resultate bleiben aus – besser: Trainingssteuerung Spiroergometrie
Dieser Übergangsbereich wird auch als „Schwarzes Loch des Trainings“ („black hole of training“) bezeichnet, da die erwünschten Resultate ausbleiben und die Energie, die man in sein eigenes Training „gesteckt“ hat, wie von einem schwarzen Loch absorbiert wird. Beobachtungsstudien weisen zudem nach, dass moderate körperliche Aktivität von mindestens 150 Minuten pro Woche Krankheiten vorbeugen und die gesunden Lebensjahre verlängern kann. Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) kann mit bestimmten Trainingsprogrammen in relativ kurzen Zeiträumen signifikant gesteigert werden (vgl. GULATI, 2003, S. 1554-1559; MORA, 2003, S. 1600-1607; WARBURTON, 2006, S. 801-809). Diese Trainingsprogramme sollten sich, wie oben schon beschrieben, aus der Mischung von verschiedenen Trainingsinhalten im Verhältnis 80:20 zusammensetzen. 80 Prozent der Trainingszeit sollte im Bereich „links“ von VT1 und 20 Prozent der Trainingszeit „rechts“ von VT2 verbracht werden (vgl. SEILER/TONNESSEN, 2009, S. 42).

VO2-max ist wichtig
Daraus kann abgeleitet werden, dass Trainer aber auch Ärzte neben anderen wichtigen Werten, vor allem auch über den Fitnesszustand (maximale und relative O2-Aufnahme) ihrer Sportler/Patienten Bescheid wissen sollten, um sie fachkundig beraten und die Trainings- oder Therapiemaßnahmen optimieren zu können. Dies ist nur möglich, wenn sie die Spiroergometrie anwenden und die Ergebnisse sinnvoll einordnen können.

Die Spiroergometrie: Ein Muss
Die Spiroergometrie misst detailliert den Ist-Zustand des jeweiligen Patienten und liefert wertvolle Hinweise darauf, wie der Patient seine Situation mit einfachen und gesunden Mitteln verbessern kann. Da der Test eine exakte Reproduzierbarkeit ermöglicht, ist ein Re-Test zur Überprüfung der Maßnahmen sehr gut geeignet. Verbesserungen und Verschlechterungen des Patienten können auf einfache Weise visualisiert werden.

Der sportmedizinische Check wird von einigen Krankenkassen finanziell unterstützt. Da sich die von der Kasse übernommenen Kosten ändern können, bitten wir Sie bei Ihrer Kasse nach der aktuellen Beteiligung für sportmedizinische Check-Untersuchungen nachzufragen.

Kosten Sportmedizinischer-Check Variante 1
  • Spiroergometrie und Laktatdiagnostik (Goldstandard)
  • Eingangsuntersuchung, Erfassung des medizinischen Trainingszustands, Festlegung der Belastungsgrenze
  • Bioimpedanzanalyse
  • Festlegung individueller Trainingsbereiche und Beratung zur optimalen Trainingssteuerung

Preis:
240,00 Euro

Kosten Sportmedizinischer-Check Variante 2
  • Spiroergometrie
  • Eingangsuntersuchung, Erfassung des medizinischen Trainingszustands, Festlegung der Belastungsgrenze
  • Bioimpedanzanalyse
  • Festlegung individueller Trainingsbereiche und Beratung zur optimalen Trainingssteuerung

Preis:
190,00 Euro

Kosten Sportmedizinischer-Check Variante 3
  • Ergometrie + mit Laktatmessung ohne spirometrischer Analyse
  • Eingangsuntersuchung, Erfassung des medizinischen Trainingszustands, Festlegung der Belastungsgrenze
  • Bioimpedanzanalyse

Preis:
150,00 Euro

Kosten personalisierte medizinische Trainingstherapie (MTT)

Preis:

60,00 Euro / Stunde

Internistisch-sportwissenschaftliche Kompetenz und Qualität

Bei ihren individuelle sportwissenschaftlichen Analysen und Leistungsdiagnostiken werden Dr. Carsten Schriek und Prof. Dr. Matthias Paul im Team unterstützt durch Dr. Lino Witte, Facharzt für Allgemeinmedizin, Dr. Simon Buchholz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Dr. Lena Busch, Sportpsychologin & Psychotherapeutin.

Dr. Carsten Schriek
Dr. Carsten Schriek

Facharzt für Innere Medizin und Weiterbildung Sportmedizin

www.dr-schriek.de

Prof. Dr. Matthias Paul
Prof. Dr. Matthias Paul

Kardiologie, sportmedizinisch-kardiologische Diagnostik

Dr. Lino Witte

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. Simon Buchholz
Dr. Simon Buchholz

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. Lena Busch

Sportpsychologin & Psychotherapeutin